Kodiak Community-Blog

Lieferantenengagement: Wie Beschaffungsteams Von Der Automation Im Marketing Lernen Können

Geschrieben von Kodiak Hub | Dezember 09, 2021

E-Procurement oder Beschaffung ist eine Funktion, Tätigkeit und Rolle, die für die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens zunehmend geschäftskritisch ist. Tatsächlich beginnen viele Unternehmen, die Gesamtheit des Beschaffungswesens als primäre Tätigkeit zu betrachten, um Umsatzwerte und marginales Wachstum zu erhöhen.

Procurement ist das Bindeglied zwischen Produktion, Supply Chain Management, Qualität, Nachhaltigkeit, Marketing und Vertrieb.

Leider hält dieses Band jedoch eher mit Papier- als mit Baukleber, und ist daher nicht sehr stark. Doch allen Analogien zum Trotze: Die traditionell geprägten Abläufe innerhalb des Beschaffungswesens sowie die allgemeine Zurückhaltung gegenüber Fortschritt und Innovation, haben Grenzen für die organisatorische Zusammenwirkung oben genannter Funktionen geschaffen.

Wir schreiben das Jahr 2019! Um innovativ zu sein, muss man alle verfügbaren Arbeitsinstrumente und Interessengruppen nicht nur nutzen, sondern auch aufeinander abstimmen. Dies bedeutet: Beschaffungsteams müssen in das digitale Zeitalter einsteigen und bessere digitale Technologien einsetzen.

Laut der CPO-Umfrage 2018 von Deloitte bleiben jedoch 5 Hindernisse, die überwunden werden müssen, um die Entwicklung des Beschaffungswesens innerhalb der digitalen Technologie zu stärken:

Source: Deloitte CPO Survey 2018
  • Fehlende Datenintegration
  • Mangelnde Datenqualität
  • Begrenzte Zustimmung und Priorisierung von Senior-Stakeholdern
  • Ausbaufähige Fähigkeiten/Fähigkeit der Analytik
  • Begrenztes Verständnis/Kenntnis der Datentechnologie
Die Digitalisierung erscheint zwar so manch einem als eine entmutigende Aufgabe, die auch bei Teamleitern gerne mal Skepsis hervorruft; bereits bestehende Geschäftssysteme und unterstützende Lösungen für den Beschaffungsbetrieb reichen schon längst nicht mehr aus. Man könnte sogar soweit gehen zu behaupten, dass - in einigen Fällen - die bisher genutzten Technologien innerhalb des Beschaffungswesens aufgrund der mangelnden Benutzerfreundlichkeit als Verstoß gegen Gesundheit und Sicherheit angesehen werden könnten.

Wie kann es sein, dass Marketing- und Vertriebsteams es sich mit Mailchimp und HubSpot auf Sonnenliegen gemütlich machen können, während diejenigen, die im Beschaffungswesen und Lieferkettenmanagement arbeiten, lediglich auf einem zu kleinen Handtuch mit der Benutzung von Excel und eMails am Strand Platz finden? Wie kann eine parallele Wertsteigerung erwartet werden, wenn Procurement mit Sand in den Schuhen das Rennen machen muss?

Die zu überwindenden Hürden sind oben klar beschrieben. Aber das Verständnis über die Wurzel des Problems ist nur der erste Schritt zur Schaffung einer Lösung.

Anders - und doch recht ähnlich

So sehr ich auch ein Beschaffungsfanatiker bin, bin ich gleichzeitig ein absoluter Marketing-Nerd. Marketing ist ein hervorragendes Beispiel für einen Teil eines Unternehmens, das die Einführung neuer Technologien zur Optimierung der Gesamtleistung in der Vergangenheit weithin akzeptiert hat.

Wie die Geschichte erzählt, verschickte Gary Theurk, "Father of Spam", 1978 eine Massenemail, um für DEC-Maschinen (Digital Equipment Corp) zu werben. Theurk verschickte 400 E-Mails über das Arpanet und „was dann für die Empfänger eine völlige Neuheit gewesen wäre (der Empfang einer Verkaufs-/Marketingnachricht direkt in den Posteingang ihres Computers), führte zu einem Umsatz von 13 Millionen US-Dollar für DEC-Maschinen (und ein paar Beschwerden!). E-Mails haben sich von Anfang an als effektiver Kanal für Direktmarketing etabliert“. (smartinsights.com 2013)

Dies war die Geburtsstunde des eMail-Marketings! Im Laufe der Jahre wurden Marketing-Softwarelösungen schließlich immer intelligenter. Vermarkter entwickelten Strategien rund um die Leistungsfähigkeit der Technologie. Und ein Blick in die Gegenwart zeigt: was einst Marketing-eMails waren, sind heute Marketing-Automatisierungsplattformen.

Marketing Automation Platforms oder MAPs sind eine „Technologie, die Marketingprozesse und multifunktionale Kampagnen über mehrere Kanäle hinweg automatisch verwaltet“. (Salesforce)

Natürlich ist eMail-Marketing nur eine der Funktionen, die man für Kampagnen mittels Marketing Automation Software nutzen kann, aber es ist heutzutage immer noch eine der wichtigsten Aktivitäten in globalen digitalen Marketingstrategien.

Tatsächlich nutzen 82 % der Vermarkter sowohl in B2B- als auch in B2C-Unternehmen eMail-Marketing-Technologie. (Ascend2 2018)

Die Durchführung von Kampagnen und das Monitoring dieser sind tägliche Aktivitäten für jeden digitalen Vermarkter. Technologie ist das beste Mittel, um Vermarkter zu entlasten, Prozesse/Reichweiten zu automatisieren, Zielgruppen zu segmentieren und Analysen zur Auswertung bereitzustellen, um zukünftige Maßnahmen zu verbessern.

Obwohl es sich hierbei um eine andere Unternehmensfunktion handelt, ist auch das Beschaffungswesen stark auf eMail-Versand angewiesen, um mit Lieferanten in Kontakt zu treten, Ausschreibungen für Verträge zu erhalten, Compliance-Maßnahmen im Rahmen von Bewertungen abzuschließen, Fragebögen zu versenden, Vereinbarungen zu bearbeiten/auszuarbeiten, Verträge zu unterzeichnen, Zertifizierungsanforderungen hochzuladen etc.

Warum also stecken Beschaffungsteams immer noch in Office-Suites fest, mitten in der Excel- und eMail-Hölle?

Das sollten sie nicht sein!

Es gibt eine Vielzahl von Lösungen auf dem Markt, die einem Beschaffungsteam helfen können, das Management von Lieferantenbeziehungen zu automatisieren, Zusammenarbeit zu optimieren, und Analysen zu gewinnen, um zukünftige Abläufe weiter zu verbessern. Es gibt ein oder zwei Dinge, die Beschaffungsteams von Marketing-Automatisierung lernen können.

Skalierbare Technologie: Procurement-Plattformifizierung 

CRM- und Marketing-Automatisierungsplattformen wie HubSpot, Salesforce (Pardot) oder Marketo sind robuste Plattformen, die es einem Benutzer (Vermarkter) ermöglichen, seine gemachten Erfahrung zu integrieren, Daten zu zentralisieren - und so Prozesse zwischen verschiedenen Teams und Datensätzen zu harmonisieren.

Plattformifizierung wird ein großer Fokus für Technologieanbieter sein und sollte dies ebenso für Beschaffungsteams im neuen Zeitalter skalierbarer Technologie.

Beschaffung erfordert - wirkungsvoll praktiziert - die Abstimmung verschiedener Interessengruppen aufeinander, um Mehrwert zu schaffen. Plattformen sind demnach als Startrampen für die Raketen von Procurement-Teams zu verstehen.

Die Datenerfassung erfolgt an verschiedenen Berührungspunkten innerhalb einer bewegten Beschaffungsorganisation. Unternehmen haben in den letzten Jahren damit begonnen, innovative Technologien anzuwenden, um die Fähigkeiten bestehender strategischer und operativer Prozesse zu verbessern: RFI, RFP, Ausschreibung, RFQ, Vertragsmanagement, Risikobewertung, Lieferantenselbstbewertung, Audit, SPM, Ausgabenanalyse und so weiter.

Nun ist es an der Zeit, diese aufeinander abzustimmen.

Möglich wird dies durch Technologieanbieter, die beginnen im Rahmen einer API-basierten Architektur zu arbeiten. One-size-fits-all Lösungen werden in naher Zukunft obsolet sein. Täglich kommen kleinere, agilere Anbieter auf den Markt, um den gesamten Weg vom Sourcing bis hin zur Bezahlung zu unterstützen. Glücklicherweise haben Plattformen von Marketing- und Vertriebsteams die Blaupause für die Schaffung von ebensolchen im Einkauf geschaffen.

APIs sind zwar nicht gerade ein sexy Tech-Thema, werden aber ein großer Bestandteil bei der Plattformifizierung sein. API (Application Programming Interface): „ist ein Software-Vermittler, der es zwei Anwendungen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren“ (MuleSoft). Die „Gespräche“, die APIs miteinander haben, werden Einfluss auf die Endlösungen haben, die Sie täglich in Ihrem Privatleben verwenden. Wenn Sie ein Spiel herunterladen oder ein Bild von Ihrem Telefon auf Instagram posten, arbeiten APIs harmonisch zusammen, um diese Aktionen zu ermöglichen und nahtlos an der Schwelle zwischen den Verarbeitungssystemen der Software zu kommunizieren.

Softwarelösungen der Zukunft erfordern, dass Technologie- mit anderen Lösungsanbietern zusammenarbeiten, um entsprechenden Mehrwert zu schaffen. Dies wiederum gibt so den Beschaffungsteams die Möglichkeit, mit spezialisierten Nischenanbietern zusammen sowie in agileren Frameworks zu arbeiten - und diese Lösungen mit anderen Arbeitswerkzeugen oder bestehenden Geschäftssystemen (z. B.ERP-Systeme) auszustatten.

Wenn ich mir meine MAP (Marketing Automation Platform) anschaue, kann ich mich über verschiedene Lösungen hinweg vernetzen und damit Funktionalität und Mehrwert in meine Gesamtprozesse und -strategien einbringen. Die Essenz skalierbarer Technologie liegt in ihrem Mehrwert!

Werte spielen im heutigen Beschaffungswesen eine viel größere Rolle als sie das früher getan haben - und genau das muss unsereTechnologie widerspiegeln.

Methodik im eMail-Marketing: Vorlagen, Kampagnen und Analysen

Es ist an der Zeit, mich einem Problem zu widmen, das ich in diesem Beitrag bereits angesprochen habe:

Ich bin in dem Glauben, dass der derzeitige Modus Operandi eines Großteils des Managements von Lieferantenbeziehungen – Lieferantenrisikobewertung und Lieferantenzusammenarbeit – in Beschaffungsorganisationen unglaublich zeitaufwendige Aktivitäten sind. Und dass die meisten dieser Unternehmen viel zu lange in der Excel-Hölle gelebt haben.

Auch heute noch werden viele Lieferantenbewertungen (insbesondere Selbstbewertungen) mit der Microsoft Office-Suite durchgeführt. Und daran ist nichts auszusetzen. Ich benutze die Office-Suite selbst. Für vieles. Ich schreibe gerade diesen Blog in Microsoft Word. Aber wenn es um die systematische Risikobewertung und das Management von Lieferanten geht, reichen Excel und eMail einfach nicht aus.

Beschaffungsprofis haben ein oder zwei Dinge von der Marketing Automation zu lernen, insbesondere in den Bereichen eMail-Marketing und deren Automation. 

Unterteilen wir dies in drei Säulen hinsichtlich der E-Mail-Marketing-Software-Funktionalität:

1. Vorlagen

Einfach zu gestaltende Vorlagen für Lieferantenbewertungen erleichtern die Bereitstellung von E-Mails: über jegliche Geschäftsbereiche, Funktionen, Länder und Zeiträume hinweg. Dies gibt Beschaffungsorganisationen die Agilität, die sie brauchen, um Anforderungen ebenso individuell wie problemlos anzupassen. Außerdem ist es wichtig, eine Lösung zu finden, bei der aufkommende Fragen in Fragebögen oder Resultate aus Selbstauskünften gewichten können. Denn auf diese Weise können Bewertungen systematisch zur Datenerfassung mit Ihren Lieferanten genutzt werden, insbesondere um Scorecards zu erstellen.

2. Kampagnen

Die Bereitstellung von Lieferantenbewertungen erfolgt am besten im Kampagnenformat. Jede Kampagne sollte als eine Möglichkeit betrachtet werden, Antworten von Lieferanten in großem Maßstab zu sammeln. Ohne dabei viel Zeit und viele Nerven zu verlieren! Durch das Ausführen von Kampagnen können Sie auch Nachverfolgungen und Erinnerungen automatisieren/planen, um sicherzustellen, dass Ihre Lieferanten mit Ihren Governance-Dokumenten interagieren.

3. Analytik

Es gibt keinen Grund Bewertungen an Lieferanten zu senden, wenn Sie das Engagement Ihres Lieferantenstamms nicht weiterverfolgen. Die Messung von Öffnungsraten, Klicks und Aktivitäten innerhalb einer Bewertung ist von entscheidender Bedeutung, um zu gewährleisten, dass Ihre Lieferanten bereit sind, gesteuert zu werden. Und dient darüber hinaus als Grundlage für Compliance-Anforderungen im gesamten Beziehungsmanagement. Bereits geleistete Vorarbeiten werden beim Entwurf von Vorlagen herangezogen und finden so bei der automatisierten Berichterstattung über die jeweilige Lieferantenperformance Gewichtung nach Maß.

Die Spiegelung der eMail-Marketing-Automatisierung in Ihrer Lieferantenbewertung gibt Ihrem Beschaffungsteam die Möglichkeit, eine sehr operative Aufgabe zu automatisieren und gleichzeitig eine solide Grundlage an Erkenntnissen für zukünftige strategische Entscheidungen zu entwickeln.

Modell zum Lieferantenengagement: So erhöhen Sie Öffnungs-, Klick- und Antwortraten

Nun, da wir die ersten zwei "Kapitel" von Lieferantenengagement: Wie Beschaffungsteams von der Automation im Marketing lernen können gelesen haben, und wir wissen nach was für Plattformen wir suchen und nach welchen Grundlegenden Funktionen wir Ausschau halten müssen, ist es an der Zeit, uns einige Best Practices für unsere Strategie zum Lieferantenengagement vorzunehmen. 

eMail-Marketing und digitale Marketingkampagnen im Allgemeinen hängen stark vom Engagement der Zielgruppe, Interessenten oder Lead ab. Ist das alles Glücksache? Oder gibt es eine Wissenschaft hinter diesen besonderen Angeboten, die in Ihrer Spam-Mail landen?

Antwort: Davon ist auszugehen. Die Methoden von eMail-Kampagnen werden studiert, angewandt und getestet; bereit, für Lieferantenbewertungen benutzt zu werden. Mit dem Ziel Kollaborationen auf Lieferantenbasis und mehr Engagement bei Bewertungen zu erreichen, möchte ich an dieser Stelle gerne einige Best Practices teilen und Ihnen verraten wie sie eine höhere Öffnungsrate erhalten, mehr Klicks, gar Antworten - und wann der beste Zeitpunkt zum Absenden ist. 

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Master-Marketer. Der Textkörper der E-Mail enthält ein Produkt/eine Dienstleistung, die ein potenzieller Kunde sehen soll. Was ist der erste Schritt?

Betreffzeile! BetreffZEILE! BETREFFZEILE!

Erste Reaktionen sind wichtig, und die Betreffzeile einer E-Mail ist das Erste, was ein Empfänger sieht, wenn eine eMail in seinem Posteingang landet. Wie das alte Sprichwort sagt: "Der erste Eindruck ist alles." Also, zeigen wir uns von unserer besten Seite, und lernen  Best Practices und Strategien zur Erhöhung des offenen Prozentsatzes bei Ihren Kampagnen zur Lieferantenbewertung:

  • Haben Sie keine scheu davor, mysteriös zu erscheinen! Mit der Betreffzeile ein Mysterium zu erzeugen, hat noch Niemandem geschadet. Interesse wecken und Öffnungsraten zu erzielen - das funktioniert lediglich über die Erzeugung von Neugier. Aber vermeiden Sie es bei dem Versuch neugierig zu machen, unbedingt zu unklar und obskur zu sein. Sie möchten schließlich, dass der Empfänger weiß, worum es geht, und dass Ihre Nachricht nicht als Junk-Mail eingeschätzt wird.
  • Definieren Sie ein Zeitlimit! Lassen Sie den Empfänger von Anfang an wissen, dass der aus der Öffnung der eMail resultierende Mehrwert nur für eine bestimmte Zeit gilt - allerdings ohne ihn dabei unter Druck zu setzen und zu verschrecken. 
  • Erwähnen Sie Ihren Markennamen! Manchmal ist es keine schlechte Idee den Namen Ihres Unternehmens mehrfach zu nennen. Wenn Sie wissen, dass es eine Gruppe von Lieferanten gibt, die aufgrund der Wiedererkennung des Namens Ihre eMail öffnen: Tun Sie es! 
  • Kreieren Sie Handlungsdrang! Aktionsverben in Betreffzeilen erzeugen ein Gefühl der Dringlichkeit, was häufig zu besseren Öffnungsraten führt.
  • Haben Sie keine Angst, Spaß zu haben! Wie Sie im oben aufgeführten Beispiel sehen können, ist es nicht schlimm ein bisschen Spaß mit Ihren Betreffzeilen zu haben. Die Menschen am anderen Ende der Leitung dürfen auch als solche behandelt werden.
  • Zahlen lügen nicht: Die Verwendung von Zahlen in Ihren Betreffzeilen kann zu einer höheren Öffnungsrate führen, aber verwenden Sie sie bitte nicht, wenn sie dort nicht hingehören. 
  • Setzen Sie auf Emotionen! Adressieren Sie die Emotionen des Empfängers - wie auch immer das aussehen mag. Dem Empfänger das Gefühl zu geben, etwas Besonderes zu sein, kann definitiv nicht schaden. 
  • Sprache kann eine Rolle spielen: Wenn Sie an eine Gruppe von Lieferanten in Vietnam senden, von der Sie glauben, dass sie eine Sprachbarriere hat, senden Sie die Auskunft in deren Sprache. Übersetzungen können zwar durchaus kostspielig sein, aber die Rücklaufquote zahlt sich in der Regel aus.

Wenn es um Öffnungsraten geht, sind Betreffzeilen integraler Bestandteil - und eine gute Möglichkeit, einen allerersten Eindruck auf Ihren Lieferanten zu machen!

Und nun...

Nun lesen sie die eMail, aber wie können Sie sicher sein, dass sich die Empfänger das Material auch ansehen und gegebenenfalls weitere Schritte tun? 

Der Inhalt muss überzeugen! Die CTR (Click-Through-Rate) macht deutlich, wie viele Antworten Sie erhalten.

Tipps für eine höhere CTR gibt es hier:

  • Verwenden Sie Bilder! Im Textkörper Ihrer eMail sollten Sie die Möglichkeit nutzen, Bilder anzuhängen. Dadurch wird der Text für den Leser interessanter, und Sie stellen eine direkte und visuelle Assoziation mit Ihrer Marke her.
  • Seien Sie präzise in Ihrem Ausdruck! Wenn Sie dem Anbieter genau sagen, was Sie wollen, erhöht sich die Klickrate. Es gibt keinen Grund, um den heißen Brei herumzureden: Sie haben Ihn ausgewählt, damit er die mit der eMail verknüpfte Lieferantenauswertung ausfüllt, also teilen Sie offen und ehrlich Ihre Absichten! Es ist wichtig, Erwartungen wie Fristen direkt in Ihrer ersten eMail zu kommunizieren.
  • Unterhalten Sie sich mit dem Empfänger! Denken Sie daran, dass Sie diese eMails schreiben, um eine Antwort zu erhalten. Auch wenn Sie nach einem Empfänger suchen, der sich mit Ihrer Bewertung befasst, sollte Ihre E-Mail kein Mandat sein; es ist ein Gespräch!
  • Copywriting ist wichtig: Denken Sie über die Strukturierung Ihres Textes nach. Ist er leicht zu lesen? Ist er interessant? Entspricht das Geschriebene meinen Erwartungen? Denken Sie außerdem darüber nach, wie Ihre eMail von einem Ihrer Empfänger wahrgenommen werden könnte. Scheuen Sie sich nicht, verschiedene Satz- und Aufzählungszeichen, Überschriften usw. zu verwenden.

Nachdem sich der Lieferant nun durch den Inhalt geklickt hat, ist es wichtig, dass die Fragen auf ansprechende Art und Weise (dar)gestellt sind. Wenn das der Fall ist, werden Sie die besten Ergebnisse zur Auswertung der Lieferantenbewertungen zu erhalten. 

Ein zentraler Aspekt, bei dem Procurement-Teams von der Technologie hinsichtlich der Automation im Marketing profitieren können, ist die Möglichkeit, eine Mehrzahl von Kampagnen zu planen, und gleichzeitig Nachverfolgung und Analyse des Engagements von Lieferanten einzusehen. Auf diese Weise werden Sie in der Lage sein, die mit Kampagnen verbundenen Bottom-Line-Aktivitäten zu automatisieren, Bedingungen für zukünftige Kampagnen basierend auf Conversions zu planen und entwickeln - und Lieferanten in den obersten wie untersten Compliance-Brackets zu finden. Und zwar zügig!

Wenn es um Kampagnenstrategien geht, gibt es einige Best Practices, die es in Bezug auf das Senden und die Methodik zu beachten gibt:

  • Häufigkeit/Planung für automatisiertes Senden: Das Senden von vier eMails innerhalb eines Monats wird eine höhere Öffnungsrate verursachen, wenn man bedenkt, dass Sie mehrere Touchpoints mit dem gleichen perspektivischen Öffnen (WhoIsHostingThis) haben.
  • Die besten Tage, um eMails zu versenden: Dienstags ist die Nummer 1 für hohe Öffnungsraten, gefolgt von Donnerstags - und auf Platz 3 steht Mittwoch (auch als HUMP DAY bekannt!)
  • Die besten Zeiten, um eMails zu verschicken: Kampagnen erhalten je nach Eingang der Kampagne - gerichtet nach der Ortszeit des Empfängers - ein größeres Engagement. 10 Uhr wird als optimal für das Versenden von eMails angesehen, gefolgt von 20 Uhr, da es viele Menschen gibt, die vor dem Schlafengehen noch einmal in ihr Postfach schauen (CoSchedule)!

Möchten Sie mehr erfahren? Lesen Sie unseren Artikel über 5 Möglichkeiten, das Engagement von Lieferanten zu fördern und sie zu Partnern zu machen.

Nachdem wir nun einige der Grundlagen gemeistert haben und unseren weißen Gürtel in eMail-/Marketing-Automatisierung und Kampagnenstrategien erhalten haben, ist es an der Zeit, über die Vorteile für Ihr Beschaffungsteam zu sprechen:

Vorteile der Einführung dieser Methoden/Technologie

Traditionelle Methoden der Zusammenarbeit und Interaktion mit Lieferanten sind nicht agil, vor allem nicht angesichts der wachsenden Anforderungen an Beschaffungsorganisationen, wie z.B. Prozesse zu digitalisieren - und mehr Transparenz und Vertrauen mit Lieferanten zu entwickeln.

Die Einführung von Cloud-basierten Plattformen im Marketing hat es Unternehmen ermöglicht, mehrere Arbeitstools über ein und dieselbe Schnittstelle zu nutzen, in globalen Teams zu interagieren, funktionsübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern und potenzielle Kunden besser zu erreichen. Im Marketing hat man den Wert der Technologie als  relativer Verbindung zwischen Mensch und Zusammenarbeit/Procurement in großem Maße erkannt.

Beschaffungsteams können die gleichen Vorteile erzielen, müssen jedoch bereit sein, neue operative und strategische Tools einzuführen.

Es gibt viele Vorteile, die durch die Einführung von Marketing-Automatisierungsplattformen untersucht wurden - und einige dieser potenziellen Vorteile gelten auch für Beschaffungsteams:

  • Verbessern Sie die Rechenschaftspflicht Ihres internen Teams! Durch die Schaffung eines systematischen Rahmens für beschaffungsbezogene Aktivitäten innerhalb einer digitalen Plattform können Manager schnell feststellen, welche strategischen Einkäufer/Kategorienmanager ihre Lieferantenbasis richtig verwalten und welche sich weiterentwickeln müssen.
  • Reduzieren Sie die Personalkosten! Dies ist ziemlich einfach: weniger in der Praxis durchzuführende operative Beschaffungsaktivitäten erfordern weniger Stellen. Andererseits ist es wichtig nach neuen Mitarbeitern zu suchen, die über eine hohe digitale Kompetenz verfügen und das traditionelle Beschaffungswesen kennen, um in der Lage zu sein, neue Rollen in Ihrem Unternehmen direkt mit entsprechender Technologie miteinander in Einklang zu bringen.
  • Entwickeln Sie die Fähigkeit, in Ihrem Risikomanagement kreativer zu werden! Hier reicht ein Blick zurück auf zuvor genannte Beispiele, wie z.B. dem Entwurf einer Lieferantenselbstauskunft oder der Überwindung der Beschränktheit von Excel-Tabellen. Verwenden Sie eine digitale Lösung, die es Ihnen erlaubt, komplexere Fragen zu stellen - und kreative Antworten darauf zu finden. Und zwar individuell und maßgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse und Ihr Geschäftsmodell.
  • Verfeinern Sie Prozesse: Es kann durchaus gut sein, innerhalb der Grenzen einer digitalen Plattform zu arbeiten. Beschaffungsprozesse zu verkomplizieren kann den Untergang einer jeden Procurement-Strategie bedeuten.
  • Automatisieren/Planen Sie tägliche Aktivitäten: Planung und automatische Benachrichtigungen/Aktionen verringern den Stress bei der Durchführung lieferantenbezogener Aktivitäten, die in der Zukunft liegen.
  • Bewertungen und BerichteDie Erhöhung Ihrer Dateneingabepunkte ermöglicht es Ihrem Team, schneller Erkenntnisse über Lieferanten zugewinnen, was wiederum Ihnen dabei hilft, Lieferantenkompetenzen strategisch besser zuzuweisen, auszugeben - und zu nutzen.

Was nehmen wir vom hier Gesagten mit?

Die direkte Spiegelung eines MAP bietet Ihnen keine bessere Lösung für die Beschaffung, das Management von Lieferantenbeziehungen und die Steigerung der Performance zu 100% der Zeit.

Es liegt letztlich an Ihnen, einen Blick auf bestehenden Prozesse zu werfen und herauszufinden, wo sich Ihr Unternehmen heute befindet - und welche Digitalisierungsziele für Sie realistisch sind! Finden Sie Lösungen, die Ihnen helfen, bestehende Betriebsarten zu automatisieren und zu rationalisieren, und in der Zwischenzeit bessere Erkenntnisse zu gewinnen. Dies kann bedeuten, dass die Informationen in diesem Beitrag nicht genau Ihren operativen oder strategischen Zielen entsprechen, aber das ist ok.

Letztendlich müssen Sie entscheiden, wie Technologie Ihnen hilft, gemeinsame Werte für Ihr Unternehmen, Ihre Partner, Aktionäre, Stakeholder und  Gesellschaft insgesamt zu schaffen.

In diesem Sinne: Bis nächste Woche!