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Effektive Lieferantenbewertung: Überlassen Sie Es Nicht Dem Zufall

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Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens sind immer nur so gut, wie seine Bestandteile. Auch das weltweit beste Restaurant kann nicht erfolgreich sein, wenn die Steaks minderwertig, überteuert oder ständig nicht verfügbar sind. Das Gleiche gilt für alle Unternehmen, die sich auf ihre Lieferkette stützen, um die Erwartungen ihrer Kunden zu erfüllen oder zu übertreffen.

Die richtigen Lieferanten zu haben, ist aus Sicht der Qualitätssicherung unerlässlich. Aber nicht nur das: Es hat direkten Einfluss auf alle drei Elemente des magischen Dreiecks im Projektmanagement, nämlich Qualität, Geschwindigkeit und Kosten.

Lieferantenbewertung

Bei der Auswahl der richtigen Lieferanten müssen alle diese Faktoren und mehr berücksichtigt werden. Außerdem erleben wir im Alltag, dass es sich nicht um einen einmaligen Prozess handelt. Privat vergleichen die meisten Menschen ihre Versicherungsanbieter jedes Jahr neu, weil sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis suchen. Und wir stellen vielleicht fest, dass ein bestimmter Supermarkt Erdbeeren von besserer Qualität verkauft, wenn die Erntezeit beginnt.

Das Gleiche gilt für Unternehmen. Jedes Unternehmen hat seine eigenen Anforderungen an Lieferanten. Manchmal gibt es eine große Auswahl, manchmal kann der plötzliche Ausfall eines Lieferanten zu einer Unterbrechung des Geschäftsbetriebs mit möglicherweise katastrophalen Folgen führen.

In beiden Fällen muss die Lieferantenbewertung ein fortlaufender Prozess sein, der in regelmäßigen Abständen überprüft wird. Aber was genau bewerten wir und wie ziehen wir aus unseren Beobachtungen sinnvolle Schlussfolgerungen, Erkenntnisse und Empfehlungen?

Verstehen Sie Ihre Prioritäten

Wir haben bereits angedeutet, dass die Wahl des „richtigen“ Lieferanten keine binäre Frage ist. Das magische Dreieck im Projektmanagement ist ein praktisches Hilfsmittel, denn es hilft uns zu verstehen, wo sich unser Produkt oder unsere Dienstleistung auf dem Markt befindet. Wollen wir also schnell und billig, gut und schnell oder gut und billig?

Wir müssen das Wertversprechen unseres eigenen Unternehmens berücksichtigen, wenn wir das von Lieferanten bewerten. Ein Schnellimbiss kann nicht riskieren, dass ihm die Vorräte ausgehen. Ein Restaurant mit gehobener Küche kann ohne Bedenken vorübergehend Produkte von der Speisekarte streichen, darf aber bei der Qualität keine Kompromisse eingehen. Ein Lieferant kann für einen anderen Kunden zwar „gut“ sein, aber wenn das Angebot nicht mit den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens übereinstimmt, können steigende Kosten, Verzögerungen und sogar Rufschädigung die Folge sein.

Sobald wir unsere eigenen Prioritäten verstehen, können wir den Prozess der Lieferantenbewertung sinnvoll angehen. Die 10 Cs von Carter bieten dafür einen nützlichen Rahmen.

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Die 10 Cs von Carter

Dr. Ray Carter ist so etwas wie ein Guru auf dem Gebiet des Lieferkettenmanagements. Er hat im Laufe der Jahre mehrere Tools und Modelle entwickelt, von denen das Modell „10 Cs zur Lieferantenbewertung“ das bekannteste ist. 

Das Modell von Carter, das er 1995 erstmals veröffentlichte, ist von großem Nutzen, da es sich nicht nur auf den Lieferanten konzentriert, sondern auch dessen Stärken, Schwächen und allgemeine Verfahrensweisen im Zusammenhang mit Ihren eigenen Bedürfnissen und Prioritäten als potenzieller Kunde betrachtet: 

1) Competency (Kompetenz)

Beginnen wir mit den grundlegenden Fragen. Wie kompetent ist der Lieferant? Verfügt er über die nötigen Fähigkeiten und Möglichkeiten, um die Erwartungen und Anforderungen zu erfüllen? Für wen arbeitet der Lieferant sonst noch auf dem Markt? Wie sind die Bedürfnisse dieser Kunden im Vergleich zu Ihren und sind sie zufrieden? 

Wenn Kunden den Lieferanten verlassen haben und woanders hingehen, sollten Sie den Grund dafür herausfinden. Sie sollten sich zu Beginn Ihres Beurteilungsprozesses darauf verlassen können, dass Ihre Lieferanten kompetent sind.

2) Capacity (Kapazität)

Das erste C bezog sich auf die Qualität, bei diesem C geht es um die Quantität. Kann der Lieferant Ihre Bestellungen bearbeiten und pünktlich ausliefern? Gibt es Faktoren, die hier eine Rolle spielen könnten, wie z. B. Lagerkapazitäten, Mitarbeiterzahl, Verfügbarkeit von Equipment oder Schwankungen in ihrer eigenen Lieferkette? Fragen Sie den Anbieter, was er tun würde, wenn er plötzlich einen unerwarteten Auftrag in Höhe des Bedarfs von zwei Wochen erhält?

3) Commitment (Engagement)

Jeder Lieferant kann tolle Storys erzählen, wenn er einen potenziellen Kunden durch seine Fabrik führt oder ihm ein gut gepflegtes Lager mit Warenbestand zeigt. Aber welche Beweise gibt es für ein echtes Engagement bei der Lieferung? Ist das Unternehmen extern nach ISO 9001 oder einem anderen relevanten Industriestandard akkreditiert? Wenn nicht, verfügt es zumindest über eigene dokumentierte Qualitätsmanagementprozesse? Ist der Lieferant bereit, Sie als langfristigen Kunden zu betreuen? Wenn ja, wie äußert sich dies?

Wie kann Kodiak Hub das Engagement des Lieferanten sicherstellen?

Kodiak Hub ermöglicht seinen Benutzern das Onboarding von Lieferanten in 3–4 Tagen statt in 3–4 Wochen. Zunächst müssen Ihre Lieferanten alle erforderlichen Compliance-Dokumente zu Qualität, Kapazität, Engagement und vielem mehr einreichen. Später können Sie auf der Plattform ganz einfach überprüfen, ob Ihr Lieferant tatsächlich das hält, was er verspricht. Lesen Sie unseren Beitrag 7 Schritte zur Automatisierung des Onboarding von Lieferanten: Von der Anleitung zum Erfolg

4) Control (Kontrolle)

Wie viel Kontrolle hat der Lieferant über seine eigene Lieferkette? Wie geht er vor, um seine Verpflichtungen zu erfüllen? Dies könnte durch eine negative Geschichte bewiesen werden, d. h. durch eine Horrorgeschichte, die sich ereignet hat, als etwas schiefgelaufen ist. Aber oft sind es gerade die schwierigen Momente, die das Beste in uns zum Vorschein bringen. Von Zeit zu Zeit treten Probleme auf, doch die besten Lieferanten können diese direkt angehen und gleichzeitig die Auswirkungen auf ein Minimum reduzieren.

Wie kann Kodiak Hub die Kontrolle sicherstellen?

Die Medienüberwachung von Kodiak Hub sucht im Internet nach Informationen über Ihren Lieferanten und ermöglicht Ihnen, negative oder positive Medienberichte herauszufiltern. Unsere Bewertungsmethode bietet außerdem einen umfassenden Überblick über die Leistung der Lieferanten, sodass Sie Abweichungen in der Leistung der Lieferanten, die sich auf Ihr Kerngeschäft auswirken könnten, stets im Blick behalten. Lesen Sie mehr über die 5 Vorteile des Einsatzes von Software zur Verwaltung von Lieferanteninformationen.

5) Cash (Finanzen)

Es gibt viele Unternehmen, die tolle Produkte geliefert haben und volle Auftragsbücher hatten, aber dann untergingen, weil ihnen das Geld ausging. Lassen Sie bei der Bewertung eines Lieferanten die Grundlagen keinesfalls außer Acht und werfen Sie einen Blick auf seine Finanzlage. Unternehmen, die Geld auf der Bank haben, können turbulente Zeiten besser überstehen, und das ist gerade jetzt besonders wichtig.

Wie kann Kodiak Hub sicherstellen, dass Geld auf der Bank vorhanden ist?

Kodiak Hub hat sich mit dem FinTech-Experten Modefinance zusammengetan, um leicht verständliche Finanzbewertungen zu erstellen, die direkt in die Scorecards der Lieferanten integriert sind. So müssen Sie sich nicht mehr durch lange und komplexe Berichte wühlen, um die Finanzlage der Lieferanten zu verstehen.

6) Cost (Kosten)

Wir haben bereits festgestellt, dass die Kosten ein entscheidender Faktor bei der Auswahl von Lieferanten sein können. Aber selbst wenn dies nicht das Hauptkriterium ist, sollten Sie sich vergewissern, dass die Kosten im Vergleich zu anderen Optionen angemessen sind.

7) Consistency (Konsistenz)

Ein Lieferant kann, der in einem 10-minütigen Verkaufsgespräch die Welt versprechen. Doch welche Beweise gibt es, dass die Qualität, der Preis und die Lieferzeiten in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten auch eingehalten werden? Sehen Sie sich die Erfolgsbilanz des Lieferanten an, prüfen Sie seine Bewertungen und holen Sie idealerweise Informationen von bestehenden Kunden ein. Für den Lieferanten ist dies der Moment, den Worten Taten folgen zu lassen. Wenn Sie noch kein Muster oder eine Probe angefordert haben, sollten Sie dies unbedingt tun.  

8) Culture (Kultur)

Dieser Punkt führt uns zurück zu der früheren Bemerkung über Unstimmigkeiten. Wenn sich die Philosophie eines Lieferanten von der Ihren unterscheidet, wird die Zusammenarbeit nicht funktionieren. Wenn sich Ihr Unternehmen in erster Linie auf Qualität und Preis konzentriert, müssen Sie notfalls Kompromisse bei der Geschwindigkeit eingehen. Wenn sich der Lieferant auf den Preis und die Geschwindigkeit konzentriert, muss er bei der Qualität Kompromisse eingehen, um die Aufträge rechtzeitig liefern zu können. 

Hier gibt es eindeutig Unstimmigkeiten, die zu einer Katastrophe führen können.

9) Clean (Nachhaltigkeit)

Es gibt bestimmte Bereiche, in denen sich jedes Unternehmen anpassen muss. In diese Kategorie fallen die soziale Verantwortung von Unternehmen, Chancengleichheit und ethische Geschäftspraktiken. Aber der Punkt „Clean“ bezieht sich speziell auf die Nachhaltigkeit. Alle unsere Kunden erwarten von uns, dass wir an der Reduzierung unseres CO₂-Fußabdrucks arbeiten. Wie engagiert sich der Lieferant für Nachhaltigkeit und wie kann er nachweisen, dass er sich an diese Verpflichtungen hält?

Wie kann Kodiak Hub sicherstellen, dass Sie mit nachhaltigen Lieferanten zusammenarbeiten?

Die Lösung von Kodiak Hub macht es Ihnen leicht, Nachhaltigkeitsdaten über Ihren Lieferanten zu sammeln. Bei Bedarf können Sie über unsere Kooperationsfunktion nötige Korrekturmaßnahmen versenden, die Ihr Lieferant ergreifen soll, um Ihre Anforderungen zu erfüllen.

10) Communication (Kommunikation)

Eine gute Kommunikation ist der Grundstein für jede Geschäftsbeziehung. Wie kommuniziert der Lieferant mit seinen Kunden? Telefon, Slack, In-App-Chat – es gibt heute mehr Möglichkeiten als je zuvor.  Wie stimmen die bevorzugten Kommunikationskanäle mit Ihren überein? Und wie sieht es mit dem Kontakt außerhalb der Geschäftszeiten aus? Nur noch wenige Unternehmen können sich den Luxus leisten, von neun bis fünf zu arbeiten. Gibt es eine Möglichkeit, im Bedarfsfall rund um die Uhr einen Verantwortlichen zu erreichen? 

Verwaltung von Informationen

Die Lieferantenbewertung ist keine neue Sache. Unternehmen haben schon immer „eingekauft“. Aber in den vergangenen Jahren war der Prozess traditionell ad-hoc, und die Entscheidungen wurden entweder im Kopf des Beschaffungsmanagers oder bestenfalls in ein paar Notizen in einer Excel-Tabelle festgehalten. 

Mit dem Modell „10 Cs“ von Carter lässt sich der Prozess formalisieren, was zu einer stärkeren Lieferkette führt und letztlich dazu beiträgt, dass ein Unternehmen seine Hauptziele erreicht. Kodiak Hub bietet Ihnen die Tools, mit denen Sie die Lieferantenbewertung effektiv verwalten können. So wird daraus ein fortlaufender Prozess kontinuierlicher Verbesserung, der leicht zu überwachen ist.

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